Feste Zähne bei atrophiertem Kiefer

Manchmal ist der Kieferknochen durch frühere Erkrankungen oder Zahnverlust an einigen Stellen oder im Ganzen so zurückgebildet (atrophiert), dass eine Prothese nicht mehr gut halten kann. Sie kennen das vielleicht und schlagen sich schon länger mit einer wackelnden Prothese herum, die einfach nicht gut sitzen will.

Normale Implantate sind für derart atrophierte Kiefer nicht geeignet und auch die Möglichkeiten, durch Knochenaugmentation (Knochenaufbau) eine genügend große Fläche zu schaffen, sind hier hin und wieder begrenzt.

Beim atrophierten Kiefer gibt es daher verschiedene Lösungen, um Zahnersatz möglich zu machen

1)  Feste Brücke auf 4 Implantaten beim zahnlosen Oberkiefer (Zygoma-Implantate)
2)  Feste Brücke auf 4 Implantaten beim zahnlosen Unterkiefer
3)  Mini-Implantate (Durchmesser reduziert)

 

1) Zygoma-Implantate im Oberkiefer

Für den Einsatz im Oberkiefer bieten sich Zygoma-Implantate (lateinisch: Os zygomaticum) an. Sie können auch bei großem Schwund des Kieferknochens eingesetzt werden, weil sie sehr lang (bis zu 50 mm) sind und im Jochbein verankert werden. Denn im Bereich des Jochbeines ist das Knochenvolumen bis ins hohe Lebensalter sehr stabil und ausreichend groß.

Der Eingriff kann in einer Sitzung vorgenommen werden und ermöglicht so die sofortige Versorgung mit Implantaten und provisorischen Zahnersatz innerhalb eines Tages. Allerdings ist auch hier die Einheilzeit von drei bis sechs Monaten zu berücksichtigen, bis das Implantat fest in den Knochen eingeheilt ist. Danach kann der Zahnarzt eine feste Brücke anfertigen.

Das Ergebnis sind festsitzende, stabile Zähne, die wieder unbeschwertes Lächeln, Essen und Sprechen möglich machen. Die Indikation ist allerdings ausschließlich für die Patienten mit stark reduziertem Kieferknochen gegeben oder wenn der Knochenaufbau nicht indiziert/erwünscht ist.

 

2) Eine Feste Brücke auf 4 Implantaten bei zahnlosem Unterkiefer (All on Four von Nobel®) / COMFOUR von Camlog®)

Im Unterkiefer bleibt meist und trotz des atrophierten zahnlosen Kieferkammes die Knochenbasis erhalten. Hiermit bietet sich als moderne Technik das Einsetzen von vier Implantaten zwischen den beiden Foramen (Nervaustritten) und das Anfertigen von festem Zahnersatz an.

Mehr infos über All on Four Nobel Biocare und COMFOUR von Camlog

 

3) Mini-Implantate für spezielle Aufgaben

Für gewisse Einsatzbereiche gibt es sehr kleine und dünne Implantate (Mini-Implantate), die ohne langwierige Operation eingesetzt werden können. Sie haben sind einen Durchmesser von ca. 3 mm. Diese Mini-Implantate können zum Beispiel für die Befestigung von herausnehmbaren Teilprothesen zum Einsatz kommen.

Besonders geeignet sind Mini-Implantate, wenn:

  • Sie eine herausnehmbare Totalprothese haben möchten, die für besseren Halt auf kleine Implantate aufgesteckt werden soll.
  • bei Ihnen der Knochen so stark zurückgegangen (atrophiert) ist oder Sie grundsätzlich einen so dünnen Kieferknochen haben, dass Implantate mit regulärem Durchmesser nicht mehr in Frage kommen
  • aus gesundheitlichen Gründen eine größere Operation bei Ihnen nicht mehr möglich ist

Für die Befestigung von Brücken oder den Ersatz einzelner Zähne eignen sich die kleinen Zahnimplantate nicht, da sie nicht stabil genug sind.

Die Mini-Implantate werden in einem kleinen Eingriff in den Kieferknochen eingeschraubt und sind direkt danach benutzbar. Allerdings müssen auch sie erst in den Knochen einheilen und sind nach 4 bis 6 Monaten voll belastbar.

Wir beraten Sie gerne dazu, ob Mini-Implantate für Sie eine sinnvolle Alternative sind.

Oralchirurgen oder Zahnärzte mit Schwerpunkt
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